Krise durchlebt - und was kommt jetzt?


Über Krisen gibt es eine ganze Menge zu lesen. Wir erfahren viel über Arten, Methoden, Phasen und Bewältigung. Doch was passiert eigentlich danach? Ist anschließend wieder alles gut und vorbei?


Was kommt eigentlich danach?

Geschieht auf einmal und wie aus Wunderhand etwas Neues? Startet, einfach so, ein neues Leben? Was geschieht dann? Wie geht es weiter? Was kommt, wenn man alles überstanden hat? Geschieht das Neue von alleine oder braucht es einen eigenen Beitrag?


Auch Krisen werden von Trauer begleitet.

Damit tritt Trauer also nicht ausschließlich durch das Versterben eines Menschen und/oder geliebten Tieres in unser Leben.


Trauern bringt einen umfangreichen Prozess mit sich und kann durch vieles andere in uns hervorgerufen werden. Der Prozess des Trauerns findet auf unseren emotionalen, physischen, sozialen, sowie psychischen und energetischen Ebenen statt. Er kostet eine Menge Kraft und hinterlässt tiefe Spuren! Tatsächlich wissen viele Trauernde gar nicht, dass sie trauern, da ihnen nämlich der "ordentliche" Anlass dazu fehlt.

Sie halten sich dann selbst vielleicht für antriebslos, depressiv (das ist derzeit ein sehr beliebter Begriff für diesen Zustand), überarbeitet oder ähnliches.

Was einen Menschen zum Trauern bewegt, ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Physische oder emotionale Schocks können Trauer einläuten ebenso ein Umzug, das Beenden einer Lebensphase oder einer Beziehung.


Das Trauern gehört nicht den Toten


Trauer gehört einem selbst!

Wer diese Empfindung kennt, sie überstanden, verstanden und bewältigt hat, steht anschließend vor einem Rätsel!

Wie geht es weiter?


Hat Zeit Wunden heilen und einen selbst reifen lassen, wartet man zu Recht auf die nächste Phase, die nächste Etappe im Leben. Irgendetwas wird jetzt schon kommen?! Es wird sich etwas/jemand anbieten. Der bunte Teller des Lebens, dekoriert mit neuen Gelegenheiten und Impulsen, wird einem schon gereicht. So wartet man dann also auf dieses Etwas, Irgendwann, Jemanden. Ein DANN wird schon noch kommen und das Leben damit wieder los- und weitergehen. Ein 'Dann'!


Tatsächlich ist es aber so: Weder Teller noch 'Dann' kommen!


Geschockt, traumatisiert, verlassen, verraten, "verkauft", gekündigt, verletzt,

ins Chaos geworfen, erkrankt & genesen, "gestorben" & wiederauferstanden, wartet man auf ein Zeichen, auf ein Signal oder einen Impuls von außen. Auf etwas, das uns erkennen lässt, womit, dass und wann es wie weitergeht. Wir warten auf ein Ereignis, eine neue Begegnung, ein Angebot.

"...als würde man im Theater hinter dem Vorhang stehen und auf sein Stichwort warten, um auf die Bühne treten zu können".

Das beschreibt sehr gut, was während des Abwartens in einem selbst vor sich geht. Es ist also tatsächlich kein passiver Prozess. Man sitzt nicht verkrochen und apathisch in einer Ecke, sondern man ist angespannt und hellhörig und man will sein "Stichwort" auf gar keinen Fall verpassen.


Irgendwann stellt man dann erschreckend fest, was sich wie Warten auf Neues anfühlt, ist nur eine Parkposition auf einem Nebengleis des Lebens. Mit dieser Erkenntnis startet das Manöver zum einen nicht gleich in eine nächste Krise zu rutschen, weil man erkennt, dass wertvolle Lebenszeit für etwas verbraucht wurde, was einem nichts eingebracht hat und zum anderen, jetzt dringend einen Ausweg zu finden.


Wie macht man nun weiter, wenn man mit Trauern fertig ist?


Wenn man fertig ist, muss man anfangen anzufangen!

Man hat verstanden, dass also nichts von alleine kommt? Nichts wird sich

von außen anbieten und damit ein neues Leben oder einen neuen Intervall kreieren? Dann ist es an der Zeit, diese Arbeit selbst zu leisten!

Das ist auch schon die Antwort! Wenn man fertig ist, muss man anfangen!

Und, nochmal:

Wenn man fertig ist, muss man anfangen!


Was dieser Anfang, dieses Anfangen und Beginnen dann im Einzelfalls ist, bedeutet für ja jeden etwas anderes. Es benötigt aber auf jeden Fall Impulse, Tatendrang, Richtung und viel gute Energie! Damit ausgerüstet, wird man dann selbst tätig. Denn, alles, was ins Leben gehört und man dort haben will, muss erschaffen, besorgt, aktiviert, hergestellt und aufgebaut werden! Wichtig ist vor allem, mit dem Abwarten aufzuhören und anzufangen, zu beginnen. Ganz gleich womit!


Hilfe zur Selbsthilfe

Ich möchte all jene JETZT dazu anregen aufzubrechen und loszulegen,

hinter dem Vorhang hervor und auf die Bühne des eigenen Lebens zu treten, zurückzukehren und neu anzusetzen! In jedem von uns stecken enorme Kräfte für das "Selbst-in-die-Hand-nehmen" und JETZT ist ein idealer Zeitpunkt, diese in sich freizusetzen! Jedem, der derzeit noch abwartet, Signale oder Zeichen erhofft, soll dieses hier genau dieses Zeichen sein!

JETZT!

                                                                                          Ute C. Schmidt




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